Rohbau

Polier Alex streicht den Beton vom Ringanker der Ostwand glatt, im Hintergrund die vergletscherte Weissmies, 4.017 m, Nov. 2013

Polier Alex streicht den Beton vom Ringanker der Ostwand glatt, im Hintergrund die vergletscherte Weissmies, 4.017 m, Nov. 2013

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Um ganz von vorne zu beginnen, als erstes ein Foto im Spätsommer 2013 mit der Ankunft des Baggers auf dem Grundstück. Allerdings muss noch abgewartet werden, bis der Bauer den zweiten Wiesenschnitt gemacht hat, 06.09.2013.

Um ganz von vorne zu beginnen, als erstes ein Foto im Spätsommer 2013 mit der Ankunft des Baggers auf dem Grundstück. Allerdings muss noch abgewartet werden, bis der Bauer den zweiten Wiesenschnitt gemacht hat, 06.09.2013.

Beginn am 10. September 2013: die Baugrube wird ausgehoben.

Beginn am 10. September 2013: die Baugrube wird ausgehoben.
Mitte September mit einem Bau auf 1.800 m Höhe zu beginnen erfordert starke Nerven, sowohl beim Bauunternehmer, aber noch viel mehr beim Bauherrn!

Kaum begonnen, es war noch nicht einmal das Fundament gelegt, kommt ein sehr früher Schneefall, 16.09.2013.

Kaum begonnen, es war noch nicht einmal das Fundament gelegt, kommt ein sehr früher Schneefall, 16.09.2013.

Derselbe Standort, derselbe Tag, aber 17:00 Uhr: aller Schnee ist wieder weg!

Derselbe Standort, derselbe Tag, aber 17:00 Uhr: aller Schnee ist wieder weg!

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Die Bauarbeiter arbeiten in kurzen Hemden, es ist sommerlich warm.

Die Bauarbeiter arbeiten in kurzen Hemden, es ist sommerlich warm.
Bautechnisch ist dieses eines der wichtigsten Bilder: Presslufthammerarbeiten in der Baugrube sind nur notwendig bei anstehendem Fels – damit bekommt das Haus die stabilste Gründung, die es nur haben kann. 27.09.2013

Baumeister Peter Lengen (rechts) erklärt dem Polier Alex (links) die Pläne. 27.09.2013

Baumeister Peter Lengen (rechts) erklärt dem Polier Alex (links) die Pläne.
27.09.2013

Das wichtigste Bild der ersten Rohbauphase! Erstmals kann man erkennen, wie ideal die Ausrichtung des Hauses zum in der Tiefe liegenden Talverlauf ist und wie es später über dem Tal und der Landschaft thronen wird.

Das wichtigste Bild der ersten Rohbauphase! Erstmals kann man erkennen, wie ideal die Ausrichtung des Hauses zum in der Tiefe liegenden Talverlauf ist und wie es später über dem Tal und der Landschaft thronen wird. Vorher, auf dem Grundstück stehend, konnte man das natürlich schon weitgehend erahnen, aber ob es sich auch wirklich alles perfekt ergeben würde, war erst an diesem Tag definitiv sichtbar.
Sehr gut erkennbar die umlaufenden, stabilen Streifenfundamente. Zusätzlich ein weiteres Streifenfundament in der Hausmitte zum Abfangen einer darüber kommenden Betonwand, in die später grosse Teile der Dachlast abgeleitet werden. 27.09.2013

Perspektive auf die Mischabelgruppe, rechts hinten der Ort Grächen. 27.09.2013

Perspektive auf die Mischabelgruppe, rechts hinten der Ort Grächen. 27.09.2013

Nun ist doch ein richtig grosser Schneeeinbruch da - es ist erst der 11. Oktober.

Nun ist doch ein richtig grosser Schneeeinbruch da – es ist erst der 11. Oktober. Das sind keine 5 cm wie beim ersten Schneefall, das ist fast ein halber Meter. Die Befürchtung ist gross, dass die Baustelle nicht mehr weitergeführt werden kann und alles über ein halbes Jahr so liegen bleiben würde, bis in dieser Höhe die Schneeschmelze erst Ende März / Anfang April einsetzt. Es erscheint in diesem Moment als völlig aussichtslos, den Bau noch fertig zu bekommen. 11.10.2013

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Ein Blick über die Baustelle zeigt, dass es bis hinunter ins Tal heftig geschneit hat. Im Bauwerk gut zu erkennen ist die Schalung um die Aussenwände des Erdgeschosses, weiterhin die ebenfalls in Beton gegossenen, tragenden Innentrennwände. 11.10.2013

Ein Blick über die Baustelle zeigt, dass es bis hinunter ins Tal heftig geschneit hat. Im Bauwerk gut zu erkennen ist die Schalung um die Aussenwände des Erdgeschosses, weiterhin die ebenfalls in Beton gegossenen, tragenden Innentrennwände. 11.10.2013

Ein näherer Blick in die Baustelle: das wird nichts mehr – wie soll man hier noch arbeiten können? Der Rohbau war zu diesem Zeitpunkt gerade erst bei einem Drittel angekommen.

Ein näherer Blick in die Baustelle: das wird nichts mehr – wie soll man hier noch arbeiten können? Der Rohbau war zu diesem Zeitpunkt gerade erst bei einem Drittel angekommen.
Rechts ist die holzausgeschalte Tür zwischen blauem Bad und dem dahinterliegenden Elternschlafzimmer erkennbar. Links vorne die Türöffnung vom Flur zum Schlafzimmer, hinten die grosse Fensteröffnung des Zimmers. 11.10.2013

11 Tage später: der grosse Schnee ist wieder völlig weg! Und die Bauarbeiter sind sogar ein gutes Stück voran gekommen. Das Erdgeschoss haben sie fertig gestellt und die Decke über dem Erdgeschoss bereits eingeschalt. Die Elektriker legen ihre Kabel und Leerdosen, bevor die Decke mit Beton zugegossen wird. 22.10.2013

11 Tage später: der grosse Schnee ist wieder völlig weg! Und die Bauarbeiter sind sogar ein gutes Stück voran gekommen. Das Erdgeschoss haben sie fertig gestellt und die Decke über dem Erdgeschoss bereits eingeschalt. Die Elektriker legen ihre Kabel und Leerdosen, bevor die Decke mit Beton zugegossen wird. 22.10.2013

Eine Woche später ist die gegossene Decke bereits ausgeschalt und die Verschalungen für das Obergeschoss werden aufgestellt. Hier die Südseite.

Eine Woche später ist die gegossene Decke bereits ausgeschalt und die Verschalungen für das Obergeschoss werden aufgestellt. Hier die Südseite.
Dieses und die folgenden acht Fotos alle 27.10.2013.

Sichtbar ist es Herbst geworden, die Lärchen sind von grün in orange umgeschlagen. Aber es herrscht trockenes, gutes Bauwetter, die Arbeiter sind zwar nicht mehr kurzärmlig, aber mehr als einen Pullover braucht es noch nicht.

Sichtbar ist es Herbst geworden, die Lärchen sind von grün in orange umgeschlagen. Aber es herrscht trockenes, gutes Bauwetter, die Arbeiter sind zwar nicht mehr kurzärmlig, aber mehr als einen Pullover braucht es noch nicht.
Man erkennt hier, bzw. in Kombination mit dem nächsten Bild, dass nur die Ostseite des Obergeschosses nicht in Beton gegossen wird. Diese wird später aus Ytong-Steinen gemauert.

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Ein besonders eindrucksvolles Bild zeigt hier das Obergeschoss in seiner Verschalung für den stabilen Betonguss.

Ein besonders eindrucksvolles Bild zeigt hier das Obergeschoss in seiner Verschalung für den stabilen Betonguss. Denn ‚massive Bauweise‘ ist zwar schon sehr stabil, aber auch eine massive Bauweise ist noch deutlich steigerungsfähig, nämlich durch ‚massive Bauweise in Beton‘ – diese hält Jahrhunderte. Genau gesagt kommt es auch erheblich auf die Grösse der Fensteröffnungen an. Aus diesem Grunde musste hier die Südwand zwingend in Beton gegossen werden, auch bei der Westwand war es so gut wie notwendig, die Nordwand haben wir dann sicherheitshalber auch kurzfristig in Beton gegossen, auf Empfehlung von Baumeister Peter Lengen, zunächst war ein Mauern geplant.

Die Bauarbeiter fertigen die Armierung für den Südgiebel an, oberhalb der grossen Panoramafenster.

Die Bauarbeiter fertigen die Armierung für den Südgiebel an, oberhalb der grossen Panoramafenster.
Hier fehlt noch die statisch entscheidend wichtige Stahlstütze in der Mitte der Südwand.

Ein Foto mit mehreren interessanten Details.

Ein Foto mit mehreren interessanten Details. Als erstes fällt die viereckige Verschalung für eines der drei grossen Westfenster ins Auge. Besonders bizarr sind die viereckigen Brettchen, die die Verschalung diagonal abstützen – man mag es kaum glauben, aber diese vorsintflutlich anmutende Konstruktion ist heute noch ‚anerkannter Stand der Technik‘.
Statisch wichtig ist die Ecke unterhalb vom blauen Helm (oben links im Bild). Man sieht hier, wie äusserst wenig Betonversteifung in diesem Bereich noch ist, oberhalb von der rechten Ecke des Südfensters sind es nur noch ca. 15 cm. Natürlich sind solche Teile nur in stabilen Stahlbeton ausführbar. Man sieht hier augenfällig, wie die Planung solche Stellen ausgereizt hat. Im fertigen Haus kommt diese Filigranität nicht mehr ganz so zum Ausdruck, weil später aussen noch eine dicke Dämmung und innen die Holzvertäfelung mit Unterkonstruktion angebracht wurde.

Verknüpfen des Armierungsstahls.

Verknüpfen des Armierungsstahls.

Einschalung der Nordwand. Gut zu erkennen das Küchenfenster rechts sowie der grosse Fensterausschnitt links für das Treppenhausfenster.

Einschalung der Nordwand. Gut zu erkennen das Küchenfenster rechts sowie der grosse Fensterausschnitt links für das Treppenhausfenster.
Gut auch zu erkennen, wie trocken glücklicherweise die ganze Baustelle ist. Diese Jahreszeit ist im Regelfall recht trocken, so auch in diesem Jahr, und damit ist das Bauen sogar einfacher als im Hochsommer mit ggfs. regelmässigen Gewittern.

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Ein Blick in den späteren Hauswirtschaftsraum. Man kann z.B. gut das Fenster erkennen. Die Verschalung und Abstützung der Decke musste noch einige Wochen stehen bleiben, um ein vollständiges Abbinden des Betons zu gewährleisten.

Ein Blick in den späteren Hauswirtschaftsraum. Man kann z.B. gut das Fenster erkennen. Die Verschalung und Abstützung der Decke musste noch einige Wochen stehen bleiben, um ein vollständiges Abbinden des Betons zu gewährleisten.

Parallel wird im Baudepot die stabile Stahlsäule mit einer aufsitzenden Stützplatte verschweisst.

Parallel wird im Baudepot die stabile Stahlsäule mit einer aufsitzenden Stützplatte verschweisst.

Nur eine Woche später sind die Obergeschosswände alle gegossen und sogar schon wieder ausgeschalt. Die Ostwand ist gemauert aus Ytong-Steinen.

Nur eine Woche später sind die Obergeschosswände alle gegossen und sogar schon wieder ausgeschalt. Die Ostwand ist gemauert aus Ytong-Steinen.
Ein interessantes Detail ist die kleine Spitze auf dem Südgiebel. Auf dieser kleinen Spitze wird später ein grosser Anteil der Dachlast aufliegen.
Dieses und die folgenden sieben Fotos alle 07.11.2013.

Ein wiederum sehr wichtiges Foto: die Südwand gibt den Blick durch die Panoramafenster frei. Erstmals steht man im grossen Wohnraum und kann den späteren Blick aus den Fenstern ausprobieren!

Ein wiederum sehr wichtiges Foto: die Südwand gibt den Blick durch die Panoramafenster frei. Erstmals steht man im grossen Wohnraum und kann den späteren Blick aus den Fenstern ausprobieren! In der Mitte gut zu erkennen ist die statisch unverzichtbare Stahlsäule. Der Schnee auf den Bergen ist inzwischen dauerhaft und kommt sukzessive auf die Baustelle zu – doch noch ist bestes Wetter.

Blick von Südosten. Sehr ‚elegant‘ sieht das Haus noch nicht aus, aber das sollte sich glücklicherweise noch ändern.

Blick von Südosten. Sehr ‚elegant‘ sieht das Haus noch nicht aus, aber das sollte sich glücklicherweise noch ändern.

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Blick von Südwesten. Gut zu erkennen sind im Erdgeschoss die Ausschnitte für die grossen Fenster der beiden Schlafzimmer.

Blick von Südwesten. Gut zu erkennen sind im Erdgeschoss die Ausschnitte für die grossen Fenster der beiden Schlafzimmer.
Ein interessantes Detail sind die vier aus der Decke herausragenden Anschlussstellen. Dies sind sog. Isokörbe, an denen später die Balkonkonstruktion aus Stahl befestigt werden wird, ohne dass sich eine Wärmebrücke ergibt.

Auch nicht gerade ‚elegant‘ ist die Sicht von Westen.

Auch nicht gerade ‚elegant‘ ist die Sicht von Westen. Es soll hier kurz erläutert werden, warum eine derart massive Betonkonstruktion gewählt wurde: Das Haus steht auf 1.800 m Höhe, der Talboden unterhalb ist 1.000 meter = 1 Kilometer tiefer. Dadurch kommt es zu gewaltigen Drucklasten innerhalb des Berges, dieser wandert ganz langsam nach unten, bzw. zumindest ist dies nicht gänzlich auszuschliessen. Ist dann das Haus eine massive Betonkonstruktion, komplett als Körper zusammengehalten durch Beton und Armierungsstahl, dann wandert es als Ganzes mit hinunter, es kommt dann nicht zu Setzungsrissen. Baut man hingegen konventionell aus Mauerwerk oder Holz, so können die Wände solche Zerrlasten nicht mehr aufnehmen, sie reissen auf und es bilden sich ggfs. grosse Risse. Die Sicht auf dieses unansehnliche Betonskelett wird später vollständig verdeckt durch Holz, nicht ein Quadratzentimeter Beton wird aussen und innen mehr sichtbar sein nach der Fertigstellung.

Zwei stolze Bauarbeiter warten auf die nächste Fuhre Beton.

Zwei stolze Bauarbeiter warten auf die nächste Fuhre Beton. Zum Abschluss wird noch die senkrechte Trennwand zwischen Küche und Treppenhaus gegossen. Da es sich dafür nicht lohnt, die Betonpumpe aus dem Tal hochkommen zu lassen, erfolgt dies von Hand. (Anmerkung: leider fehlen Bilder vom Betongiessen. Zu diesem Zweck kam jeweils aus dem Tal (Ackersand) eine grosse Betonpumpe hochgefahren, insgesamt 5 Mal.)

Baumeister Peter Lengen schaufelt Beton in den Ringanker, oberhalb vom grossen Fenster in der Ostwand.

Baumeister Peter Lengen schaufelt Beton in den Ringanker, oberhalb vom grossen Fenster in der Ostwand.

Ein Teil des Baugrubenaushubs wird abgefahren. Typisch für Bauarbeiten im Bergebiet sind wegen ihrer besonderen Geländegängigkeit die inzwischen nicht mehr gebauten LKW von Steyr.

Ein Teil des Baugrubenaushubs wird abgefahren. Typisch für Bauarbeiten im Bergebiet sind wegen ihrer besonderen Geländegängigkeit die inzwischen nicht mehr gebauten LKW von Steyr.

Ende der Rohbauarbeiten am 08.11.2013.